Mein Abschlussbericht

20Sept2016

 

Viele sagen, dass das Austauschjahr das beste Jahr ihres Lebens gewesen wäre. Das sehe ich nicht ganz so. Um es in einem Satz zusammenzufassen: Es war das interessanteste und lehrreichste Jahr.

 

Bevor ich am 21. August 2015 in den Flieger nach Buenos Aires gestiegen bin, habe ich mir viele Gedanken gemacht und versucht mich bestmöglich auf das bevorstehende Jahr vorzubereiten. Das ist gar nicht so einfach. Ich habe natürlich sehr viel in Büchern und im Internet gelesen, aber im Endeffekt lernt man alles erst so richtig kennen und verstehen wenn man wirklich da ist.

 

Schon im Februar habe ich die Daten meiner ersten Gastfamilie bekommen. Ich habe mich super gefreut, denn ich würde 4 Geschwister im Alter von 5 bis 21 Jahren haben.

Außerdem war mein 19-jähriger Gastbruder ein Jahr lang mit Rotary in Österreich.

Jetzt konnte eigentlich nichts mehr schief gehen, denn mit ihm könnte ich ja auch mal deutsch reden bzw. er könnte mir beim spanisch lernen helfen.

 

Als ich dann dort angekommen bin,war alles erst mal neu und anders, aber sehr interessant. Gleich am nächsten Tag nach meiner Ankunft haben wir ein ''Asado'' gemacht. Das heißt, dass wir gegrillt haben. Das Fleisch in Argentinien ist so gut, dass man sogar fast die Beilagen weglässt.

Jeden Tag zu jeder Zeit und an jedem Ort trinken die Argentinier Mate. Das ist ein Tee, der je nachdem wie man ihn am liebsten mag etwas bitter schmeckt. Er wird in einem speziellen Becher mit Halm serviert und alle trinken aus einem Gefäß. Wenn man in einer großen Gruppe zusammensitzt wird er einfach rumgereicht. Mate ist deshalb nicht nur einfach ein Getränk, dass man trinkt weil man Durst hat. Auch mit Unbekannten trinkt man ihn und kommt so direkt ins Gespräch.

 

Meine erste Gastmutter ist Lehrerin an einer katholischen Mädchenschule und obwohl keines ihrer Kinder auf diese Schule geht wollte sie das ich dort hingehe.

Die Schule war wirklich sehr katholisch und ich musste mich erst mal daran gewöhnen von Nonnen unterrichtet zu werden und jede Pause zu beten.

Zwischendurch habe ich versucht die Schule zu wechseln, da sie wirklich sehr streng dort waren und auch die Schülerinnen dementsprechend eingestellt waren.

Meine Gastmutter hat mich aber nicht wechseln lassen und so habe ich es halt hingenommen. Ich habe mich dann auch schnell dort wohl gefühlt und Freundinnen gefunden. Alle Lehrer und die Schülerinnen waren immer sehr herzlich zu mir. Ich war an der ganzen Schule bekannt und alle haben sich gefreut, wenn sie sich mit mir unterhalten haben.

 

Ende November stand dann eine große Reise an: Die Südtour, von Rotary organisiert. Es ging also nach Patagonien. Quer durchs Niemandsland mit dem Reisebus, voll mit 25 Austauschschülern aus ganz Europa. Die Landschaften die ich dort gesehen habe werde ich immer in Erinnerung behalten. Am Meer haben wir Pinguine gesehen, wir sind mit einem Boot aufs Meer rausgefahren um Wale zu beobachten. An der Grenze zu Chile waren wir AUF dem berühmten Gletscher ''Perito Moreno'' wandern, wir waren Pony reiten in San Carlos de Bariloche und und und...

Ein Video zu der Reise, dass ein belgischer Austauschschüler erstellt hat, findet ihr unter folgendem Link:

https://vimeo.com/145808024

 

Wieder Zuhause in San Rafael angekommen, standen schon bald die großen Sommerferien vor der Tür. Vorher war ich aber noch mit meiner Klasse auf einer Fahrt in eine andere Provinz Argentiniens. Wir haben uns zwar viele Kirchen angeguckt, die für uns Europäer relativ unspektakulär sind, weil sie eben nicht so alt sind, aber ich hatte trotzdem viele schöne Momente auf dieser kleinen Reise. Am letzten Tag haben wir eine Wanderung entlang eines Bachs gemacht und am Ende war dort ein Wasserfall. Für November war es schon sehr heiß und so haben wir alle zusammen eine Wasserschlacht gemacht, das war eine echt tolle Erfahrung!!

 

Der Dezember war dann relativ langweilig. Ich hatte zwar Ferien, aber gerade deshalb hatte ich eben keine Beschäftigung. Meine Gastfamilie hat immer sehr lange geschlafen und dann am Mittag auch nichts mehr unternommen. Meine Freundinnen aus der Schule waren entweder im Urlaub, oder haben mir nicht mehr geantwortet, wenn ich mich mit ihnen treffen wollte. Leider haben mir meine Gasteltern auch nicht geholfen einen Sportverein oder ähnliches zu finden. Jetzt, wo ich mich einigermaßen selber darum kümmern könnte, haben aber alle Vereine pausiert wegen der Sommerferien.

 

Zum Glück hatte ich Be, eine Austauschschülerin von den Färöer Inseln (gehören zum Königreich Dänemark) die auch in San Rafael gewohnt hat. Wir haben uns schon in der 2 Woche unseren Austauschs kennengelernt und sind seitdem beste Freunde. Wir haben uns gegenseitig immer unterstützt, auch wenn es nicht so gut lief.

 

Vor allem sie hatte schlechte Erfahrungen mit ihren Gastfamilien (sie hatte insgesamt 7!!). Von Rotary kam dabei leider nicht viel Hilfe, deshalb habe ich ihr sogar eine Übergangsfamilie organisiert und sie bei anderen Sachen unterstützt. Zum Glück hatte ich nicht allzu große Probleme, denn ich wusste von meinem Rotary Club bzw. Distrikt in Argentinien würde nicht viel Hilfe kommen.

 

Kurz bevor die großen Ferien angefangen haben, habe ich noch jemanden kennengelernt. Plötzlich sagte man mir in der Schule:,,Hey, guck mal, die da drüben ist Deutsche!'' Also habe ich mich natürlich mit der Frau unterhalten. Sie ist ungefähr so alt wie meine Eltern, kommt ursprünglich aus Sachsen und wohnt jetzt schon seit mehreren Jahren in San Rafael. Ich habe mich natürlich total gefreut. Noch mehr gefreut hat mich aber, dass sie mir ihre Nummer gegeben hat und mich zu einem Adventskaffeetrinken eingeladen hat.

 

Am 3. Advent war es dann so weit: Claudia holte mich Zuhause ab und wir fuhren zu einem anderen Haus. Das Wohnzimmer war voller Frauen und Kinder die irgendwie deutsch sprechen. Ca. 8 Frauen waren das, die entweder selber in Deutschland geboren sind oder deren Eltern Deutsche waren. Manche ihrer Kinder haben auch deutsch gelernt, manche nicht. Diesen Tag werde ich noch lange in Erinnerung behalten! Wir haben Weihnachtsschmuck gebastelt, selbstgebackene Plätzchen und Vanillekipferl gegessen und danach sogar noch Weihnachtslieder gesungen. Das alles bei über 30°C!!

 

Auch die ältere Frau bei der wir Zuhause waren hat mir ihre Handynummer gegeben. Roswitha kommt ursprünglich aus Köln, hat 40 Jahre in den USA gelebt und jetzt eben seit 10 Jahren in San Rafael. Sie hat mich mein ganzes restliches Auslandsjahr begleitet und ist in der Zeit wie eine Oma für mich geworden.

 

Außer diesem Tag am 3. Advent war es wenig weihnachtlich bei uns. Keine Dekorationen auf den Straßen, in den Geschäften oder Zuhause. Dazu kamen die über 35°C, bei denen man es nur im Pool ausgehalten hat. Der Tannenbaum aus Plastik, der mir bis zur Hüfte ging, wurde erst kurz vor Heilig Abend aufgestellt und war sehr bunt geschmückt.

Weihnachtsstimmung ist für mich nie so richtig aufgekommen, weil mich nichts an das Weihnachten erinnert hat, dass ich von Zuhause kannte.

 

Trotzdem war es toll dieses Fest auch mal in einer anderen Kultur zu erleben. Selbst der Tag des heiligen Abend war ganz normal. Jeder ist seiner Arbeit nachgegangen. Später haben wir Essen vorbereitet und um 21 Uhr sind wie dann zu meinem Gastonkel gefahren. Dort haben wir mit der kompletten Familie lecker gegessen und bis 24 Uhr gewartet. Dann war es endlich soweit. Alle sind zu dem kleinen Tannenbaum im Wohnzimmer gerannt und haben ihre Geschenke gesucht. Überhäuft damit, wie oft in Deutschland, wird man nicht weil alles sehr teuer ist. Ich habe auch eine Kleinigkeit bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Danach sind alle noch auf die Straße gegangen und wir haben ein paar Raketen gestartet und es wurden Familienbilder gemacht.

Die anderen Weihnachtstage haben wir auch mit der Familie verbracht, am besten in der Nähe eines Sees oder Pools, denn das war bei 38°C echt nötig!!

 

Silvester haben wir Zuhause mit der Familie gefeiert und das Wetter war nicht viel kühler... Nach dem Essen haben wir uns ein bisschen das Feuerwerk angeguckt, selber haben wir nichts gemacht und auch im Himmel hat man nicht viel gesehen, weil die Raketen eben einfach sehr teuer sind. Danach wurden ich und meine älteren Geschwister noch zu Freunden gefahren (um 1 Uhr Nachts) um mit denen das neue Jahr zu feiern. Auch an Weihnachten ist das nicht unüblich.

 

Bald stand mein erster Gastfamilienwechsel an und eine Woche vorher wusste ich immer noch nicht in welche Familie es gehen würde. Dann endlich bekam ich eine E-Mail, dass ich zu dem Rotary Präsidenten wechseln werde.

Gleich mein erster Tag war komplett anders als in meiner ersten Gastfamilie. Ich war quasi Einzelkind weil meine drei Geschwister schon lange ausgezogen sind und selber Kinder haben. Deshalb wurde ich behandelt wie eine kleine Prinzessin und die beiden haben mich sofort in ihr Herz geschlossen. Sie haben mich bei allem unterstützt und es wurde sich rund um die Uhr um mein Wohlbefinden gekümmert. Ganz anders natürlich als in der ersten Familie, wo all das gar nicht möglich war, weil ich eben 4 Geschwister hatte.

 

Nach den Sommerferien bin ich dann auch auf eine andere Schule gekommen. Bei dem Wechsel hat mir meine zweite Familie geholfen. Die Schule ist das komplette Gegenteil meiner alten Schule. Ich bin von der strengsten auf die lockerste Schule der Stadt gekommen. Dadurch habe ich die argentinische Jugend auch nochmal ganz anders erlebt und neue Leute kennengelernt.

Im Endeffekt habe ich mich auf dieser Schule aber nie so richtig wohl gefühlt. Die Schule an sich war toll, aber meine Klassenkameraden leider gar nicht. Nach gut einer Woche voller Fragen und Interesse, haben sie sich immer weiter von mir abgewendet und irgendwann ganz ignoriert. Zum Glück war ich nicht ganz alleine, denn ein thailändischer Austauschschüler ist auch in meine Klasse gekommen. Mit Pick habe ich mich sehr gut verstanden und wir haben uns gegenseitig unterstützt, da er von unseren Mitschülern auch kaum beachtet wurde.

 

Im März stand die zweite große Reise mit Rotary an, diesmal in den Norden Argentiniens. Es war wieder wunderschön, aber kein Vergleich zu unserer Südtour! Das hat mir auch nochmal gezeigt, wie unglaublich vielfältig dieses Land ist. Im Süden sind Gletscher und dort leben Pinguine und Wale, im Norden ist der Regenwald mit Krokodilen und Schildkröten und noch vielem mehr... Außerdem haben wir das Land verlassen. Für ungefähr 5 Stunden waren wir in Brasilien. Ganz oben am Dreiländereck von Argentinien - Brasilien - Paraguay liegen die Iguazú Wasserfälle. Dieses Naturschauspiel war sehr beeindruckend.

An meinem Geburtstag waren wir in Buenos Aires und das war das schönste Geschenk das man mir machen konnte. Mit all meinen Austauschschülerfreunden in dieser wunderschönen Stadt...

Auch zu dieser Reise wurde ein Video erstellt:

https://vimeo.com/161129468

 

Kurz nach der Reise habe ich dann für die letzten 2 ½ Monate nochmal die Gastfamilie gewechselt. Das tat mir nochmal richtig gut, weil ich endlich wieder Gastgeschwister hatte die auch Zuhause wohnen. Endlich war wieder Alltag drin und es hat sich nicht alles nur nach mir gerichtet. Das gute Verhältnis zu meiner zweiten Gastfamilie habe ich aufrechterhalten und sie oft besucht.

 

Auch in meiner 3. Gastfamilie habe ich mich super wohlgefühlt und sie war mal wieder komplett anders als meine bisherigen Familien. Mit ihnen habe ich auch viele Ausflüge unternommen und ich habe viel von ihnen gelernt.

 

Ungefähr einen Monat vor meinem Rückflug nach Deutschland wollte ich unbedingt zurück. Ich wusste nicht ganz was ich dort noch sollte. Ich hatte das Gefühl nicht viele Freunde zu haben und wollte mein altes Leben in Deutschland so schnell wie möglich zurück haben.

Als dann noch 2 Wochen übrig waren hat es sich komplett gewendet. Ich wollte gar nicht mehr nach Hause und konnte mir nicht vorstellen mein zweites Zuhause bald verlassen zu müssen. Aber bald war der Tag gekommen...

Es war wohl der härteste Abschied meine bisherigen Lebens. Die ganzen Menschen die zum Busbahnhof gekommen sind, um mich zu verabschieden, Familie, Freunde und Bekannte. Das hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt wie viele liebe Menschen ich in diesen 10 ½ Monaten kennengelernt habe.

 

Meinen ganzen 1 ½ stündigen Flug von Mendoza nach Buenos Aires habe ich durch geheult. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass ich das jetzt alles hinter mir lassen musste.

Dort angekommen habe ich am Gepäckband gewartet, als eine ältere Frau mich auf spanisch ansprach:,,Warst du eine lange Zeit hier?'' ,,Ja, ein Jahr.'' Darauf sagte sie:,,Du hast mich auch zum weinen gebracht. Ich war selber als junges Mädchen in den USA als Austauschschülerin.''

 

Dieses kurze Gespräch hat mich sehr berührt und mir gezeigt, dass man immer Austauschschüler/in bleibt. Egal wie lange es her ist, diese Erinnerungen und die Menschen die ich dort kennengelernt habe, werde ich immer in meinem Herzen behalten.

 

Auch wenn es mich oft traurig macht und ich Argentinien sehr vermisse, weiß ich doch das ich bald wieder zurückkehren werde, zu meiner Familie, zu meinen Freunden, eben nach Hause.

 

Ich danke meinen Eltern, meinem Bruder und allen Freunden und meiner Familie und vor allem Rotary die das alles möglich gemacht haben. Ohne dieses Jahr wäre ich heute nicht die, die ich jetzt bin. Ich bin unendlich dankbar dafür und jeder der auch nur überlegt auch einen Austausch zu machen, sollte sofort in den Flieger steigen!!

 

Interessante Menschen, die ich in meinem Auslandsjahr kennengelernt habe

01Juli2016

Wenn du 10 Monate in einem anderen Land lebst, triffst du viele Menschen mit interessanten Geschichten. Außerdem wird dir jeder vorgestellt der hier lebt, aber ursprünglich aus einem anderen Land kommt denn wir haben ja etwas gleich.

In dem katholischen Camp das ich im September hatte, wurde mir ein Mann vorgestellt der deutsch spricht. Ich wusste nichts von ihm, mir wurde nur gesagt, dass er deutsch spricht. Also habe ich erstmal gefragt wann er denn deutsch gelernt hätte. Er antwortete mir, dass er Deutscher ist :D

So kommt man sofort ins Gespräch und ich weiß noch, dass ich super glücklich war das erste Mal seit einem Monat wieder deutsch zu sprechen. Er war dort in diesem Camp für Jugendliche, weil er in Italien zum Priester ausgebildet wird und seine Gruppe eine zweiwöchige Reise nach Argentinien gemacht hat. Alle haben sich um uns herum gestellt, nur um zu hören wie wir deutsch sprechen.

An einem ganz normalen Schultag im Dezember, in meiner ersten Schule, wurde mir eine Frau vorgestellt die wohl auch deutsch spricht. Ausgerechnet in meiner Schule war noch eine andere Deutsche!! Claudia kam einmal in der Woche um Schreibkram zu erledigen. So haben wir uns jeden Mittwoch gesehen und einmal hat sie mir ihre Nummer gegeben und mich zu einem Adventskaffeetrinken eingeladen. Das fand ich super nett und so habe ich voller Vorfreude auf den 3. Advent gewartet um mit ihr zu einem Kaffeetrinken mit anderen Deutschen zu gehen.

Als es so weit war hat sie mich mich ihren beiden 6 und 8 Jahre alten Töchtern von Zuhause abgeholt und wir sind zu einem anderen Haus gefahren. Dort angekommen wurden wir freundlich begrüßt. Für mich war es super komisch, denn ich kannte ja niemanden aber alle haben deutsch gesprochen und ich war einfach nur verwirrt :D Dort waren Frauen mit ihren Kindern. Manche von ihnen sind in Deutschland geboren, leben aber schon relativ lange in Argentinien. Die Kinder sind alle in Argentinien geboren, die meisten sprechen aber deutsch weil das eben Zuhause gesprochen wird. Manche Erwachsene sind aber schon hier geboren, weil ihre Eltern eben vorher nach Argentinien gekommen sind. Es war also alles dabei.

Wir haben Weihnachtsschmuck gebastelt und danach Kekse und Kuchen gegessen z.B. selbstgebackene Weihnachtsplätzchen oder Vanillekipferl. Danach haben wir noch alle zusammen Weihnachtslieder gesungen. Das einzige was die Stimmung ein bisschen ''kaputt'' gemacht hat, war das die Kinder draußen im Pool geschwommen sind. Na ja, bei 33 °C kann man das auch irgendwie nachvollziehen.

An diesem Sonntag habe ich auch die Person kennengelernt die mir letztens noch gesagt hat: ,,Warum hast du auf deinem Blog eigentlich noch nichts von der verrückten Kölnerin geschrieben?'' Das beste kommt zum Schluss kann ich nur sagen :D Roswitha hat mir an dem Tag auf jeden Fall ihre Nummer gegeben und gesagt, dass ich nochmal vorbei kommen soll. Denn an diesem Tag waren wir in ihrem Haus und das war auch nicht weit weg von meinem.

Seitdem habe ich sie oft besucht und sie ist wie eine Oma für mich geworden. Ich kann mit ihr über alles reden, sie hat mich viel unterstützt wenn ich Probleme hatte und hat mir viel gezeigt von San Rafael. Dafür bin ich ihr wirklich sehr dankbar und unsere Gespräche werde ich nie vergessen. Einen Tag sind wir zur Finca eines anderen Deutschen gefahren der vor ein paar Jahren nach San Rafael gezogen ist. Rainer ist ein Freund von Roswitha und er hat ein paar Pferde auf denen Be und ich dann eine Runde durch die Weinreben reiten durften. Es war ein sehr heißer Tag also konnten wir danach noch in den Pool springen.

Auch mit Claudia bin ich immer noch in Kontakt. Sie wohnt weiter außerhalb, auf dem Land. Ich habe zwei Wochenenden dort verbracht und es war eine tolle Erfahrung!

Durch die beiden habe ich noch so viel mehr erlebt und es auch aus einer ganz anderen Sicht gesehen, weil sie mir natürlich andere Dinge erzählt und gezeigt haben. Vielen vielen Dank dafür!!

Eure Sarah

Eine Kukuksuhr bei Roswitha Zuhause Lecker Frikadellen mit Kartoffeln Auf Claudia's Bauernhof Ein paar kleine Schweinchen Reiten zwischen den WeinrebenDanach haben wir uns im Pool abgekühlt

 

Das Finale der Copa América 2016

28Juni2016

Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich noch einen extra Blogeintrag über die Copa América schreiben werde... Vorher habe ich mich total darauf gefreut, weil es ja so wie die Fußball Europameisterschaft in Europa ist. Aber leider war es dann nicht so. Kein Public Viewing, keine extra Dekorationen in den Straßen, keine Sticker zum sammeln, einfach gar nichts. Also wenn man nicht zur richtigen Zeit den Fernseher eingeschaltet hat, dann hat man es überhaupt nicht mitbekommen. Ich glaube ich habe mehr Spiele gesehen als meine Gastfamilie und man kann jetzt nicht sagen, dass sie keinen Fußball mögen. Ich war echt enttäuscht!!

Die argentinische Nationalmannschaft ist so durch den Wettbewerb durchmarschiert, also stand schon bald das Finale an. Im zweiten Halbfinale hat Kolumbien gegen Chile gespielt und jeder hätte sich wohl lieber Kolumbien gewünscht. Chile hat dann aber souverän mit 0:2 gewonnen. Das hieß: Neuauflage des Finales von 2015. Letztes Jahr war auch Copa América, allerdings nur die südamerikanischen Länder, dieses Jahr fand es in den USA statt und Zentral- und Nordamerika waren auch dabei.

Dieses Jahr wollten sie den Pokal also gewinnen, schließlich könne es ja nicht sein, dass sie den besten Spieler der Welt hätten aber schon so lange nichts mehr gewonnen haben. So gut so schön, am Sonntag Abend um 21 Uhr bei der Nationalhymne saß Sarah immer noch alleine auf der Couch :D Nach 5 min trudelten langsam die anderen ein: Meine Gasteltern, meine zwölfjährige Gastschwester, mein großer Gastbruder und seine Freundin.

Plötzlich waren alle super aufgeregt und nervös. Genauso spielte auch die ''Selección''. Die ersten 10 min kamen mir vor wie die zwei letzten bei einem 2:0 für Chile. Keine Struktur im Spiel und super unkonzentriert. Das führte zu großen Fehlern und es war von der Spielweise mehr wie Handball. Die Chilenen haben sehr hart und unfair gespielt und das gab meiner Familie natürlich viel Grund zu meckern. Vor allem ging es natürlich gegen Messi und das geht ja gar nicht! Messi wird hier wirklich wie ein Gott angesehen, aber da komme ich auch später noch genauer zu.

Ich glaube er ist auch ein großer Grund warum ich mich einfach nicht wirklich für die argentinische Nationalmannschaft begeistern kann. Ich liebe Fußball und würde auch gerne mit dieser Mannschaft mitfiebern, aber ich schaffe es nicht hundertprozentig. Mir tun echt die anderen Spieler leid, denn die werden wirklich kaum beachtet. Es heißt immer und überall nur ''Leo Messi, Messi und Messi!''

Ich habe natürlich trotzdem für Argentinien mitgefiebert, das ist ja klar. So habe ich mich auch gefreut das ein Chilene relativ schnell die rote Karte bekommen hat. Ein paar Minuten danach hat nur ironischerweise der Argentinier Rojo (spanisch für ''rot'') auch eine rote Karte bekommen. Den Vorteil den man daraus hätte ziehen können, dass vorm Tor 5 Spieler alleine auf Messi draufgingen und die anderen dann total freistanden haben sie leider auch nicht ausgenutzt. Es war meiner Meinung nach kein schönes Fußballspiel und bestand nur aus Gekloppe, Fehlpässen und Alleingängen aufs Tor, die aber auch nicht umgesetzt wurden.

Meine Gastfamilie war super nervös denn es könnte ja nicht sein, dass wir schon wieder das Finale verlieren und das ausgerechnet gegen den Nachbarn Chile... Irgendwann hat jemand gesagt, dass die Chilenen ja nichts zu verlieren hätten und nicht so unter Druck ständen. Das habe ich nicht so ganz nachvollziehen können. Klar stand Argentinien mehr unter Druck weil sie schon letztes Jahr verloren haben, trotzdem ist es immer noch ein Finale und da hat meiner Meinung nach niemand weniger zu verlieren als das andere Team.

Ich saß mittendrin im Geschehen und habe die ganze Zeit eigentlich gar nichts gesagt, weil sich alle nur gegenseitig angeschrien haben und ich nicht auch angeschrien werden wollte :D Wenn meine Gastmutter irgendetwas gesagt hat, hat mein Gastvater das laut kommentiert und mein Gastbruder hat dann geschrien das alle mal die Klappe halten sollen. Unser Hund hat sich jedes mal total erschrocken und da ich die einzige war, die nicht herumgeschrien hat und aufgesprungen ist bei jeder Torchance, hat sie sich das ganze Spiel über zu mir gekuschelt.

So ging es also eigentlich das ganze Spiel. Nach 90 min stand es immer noch 0:0 und auch nach der Verlängerung ist kein Tor gefallen. Jetzt kam es also zum Elfmeterschießen, genauso wie schon im letzten Jahr.

Chile fängt an... Und er verschiiieeßt!! Das hat uns alle natürlich total gefreut und ich habe gedacht, dass ja jetzt eigentlich nichts mehr passieren kann, jedenfalls sind wir jetzt schon mal klar im Vorteil.

Als nächstes tritt Leo Messi an. Die Hoffnungen eines ganzen Landes lasten auf seinen Schultern und man sollte meinen, dass er damit umgehen kann. Er tritt an uuuuuund schießt weit über das Tor drüber!! Mein Gastvater ist aufgesprungen, hat irgendwas gerufen und ist erst mal in einen anderen Raum gegangen. Nicht das der Torwart den Ball gehalten hätte, nein. Er, Messi hat ihn über das Tor geschossen.

Dann kam der zweite verschossene Elfmeter der Argentinier und der Traum war aus... Meine kleine Schwester hat vor Wut und Enttäuschung angefangen zu heulen und hat gegen den Tisch getreten. Mein Gastvater hat ganz schnell den Fernseher ausgemacht und meine Gastmutter hat erst mal versucht meine Gastschwester ein bisschen zu beruhigen, schließlich sei es am Ende ja doch nur Fußball.

Viel schlimmer wahrscheinlich als das verlorene Finale ist aber, dass Messi aus der Nationalmannschaft zurücktreten wird. Mein Facebook war am nächsten Tag voll mit Artikeln davon und mit Briefen an Messi das er doch bitte nicht gehen soll.

Interessante Erfahrung also und ich bin einfach nur froh das ich bei der WM 2014 (Argentinien hat im Finale gegen Deutschland verloren) nicht hier war ;D

 

Freude bei den Chilenen, Leid bei den Argentiniern nach dem Elmeterschießen

 

 

Häufige Fragen die mir während meines Auslandsjahres gestellt wurden

10Juni2016

Es kommt noch eine Fortsetzung mit Fragen die mir während meines Auslandsjahres gestellt wurden, diesmal mit besonders häufigen. Ich hoffe, dass ihr durch meine Antworten noch mehr über Argentinien erfahrt, viel Spaß beim lesen :)

 

1.Sind alle in Deutschland blond und blaue Augen? 

2.Hast du Geschwister?

3.Magst du Argentinien?

4.Was ist dein Lieblingsessen hier in Argentinien?

5.Was ist ein typisch deutsches Essen?

6.Bist du River oder Boca?

7.Welche Sprachen sprichst du?

8.Hast du einen Freund?

9.Habt ihr Schuluniformen in Deutschland?

10.Gehst du auf eine private oder öffentliche Schule?

11.Machst du dort irgendeinen Sport?

12.Was trinkt ihr alkoholisches?

13.Macht ihr auch Asado?

14.Aus welcher Stadt kommst du?

15.Wie ist das Schulsystem in Deutschland?

16.Sind die Falklandinseln für dich britisch oder argentinisch?

 

 

 

1.Meistens zeige ich ihnen dann ein Bild von meinen Freundinnen vom Chor. Dort sind zwei dunkelhaarig, vier blond und ich :D drei von ihnen haben einen Migrationshintergrund.

2.Eine lustige Geschichte aus meiner Zeit auf der katholischen Mädchenschule: Ein Mädchen zwei Stufen unter mir hat mir diese Frage gestellt. Ich habe dann geantwortet, dass ich einen jüngeren Bruder habe. Dann meinte sie:,,Oh, nur einen? Ich habe 12 Geschwister!'' 

3.Ja natürlich mag ich Argentinien, aber diese Frage ist auch schwierig in einem Satz zu beantworten.

4.Ich liebe Asado (so wie unser grillen)!! Außerdem Empanadas, das sind Teigtaschen gefüllt mit Hackfleisch oder auch Schinken mit Käse.

5.Finde ich eine schwierige Frage. Ich sage dann das wir viele Würstchen essen und viele Kartoffeln. Aber ich sage auch immer, dass wir sehr international essen, z.B. türkisch, griechisch oder italienisch.

6.Eine sehr wichtige Frage. River Plate und Boca Juniors sind die wichtigsten Fußballvereine in Argentinien und sind beide in Buenos Aires Zuhause. Es ist egal ob du dich für Fußball interessierst oder nicht, du musst dich für ein Team entscheiden. Argentinischer Fußball interessiert mich kaum, aber ich sage immer, dass ich Boca bin und dann sind sie auch schon zufrieden (es sei denn sie sind River Fan haha).

7.Hier sprechen alle natürlich spanisch und ein paar mehr oder weniger gut englisch. Sie haben zwar Englisch in der Schule aber wenn du wirklich etwas lernen willst, musst du ein Institut besuchen. Wenn ich also sage, dass ich deutsch, englisch und spanisch spreche und in der Schule auch noch Latein und italienisch lerne sind sie hier sehr beeindruckt.

8.Leider ist diese Frage hier für Mädchen unglaublich wichtig. Außerdem wird sie dir auch meistens nur von anderen Mädchen gestellt. Wenn man auf einer Party ist, ist es für sie das größte Ziel mit einem Jungen zu tanzen oder ihn zu küssen. Nach der Party wirst du dann gefragt ob du es ''geschafft'' hast. Kann man nicht einfach nur mit seinen Freundinnen eine schöne Nacht haben??

9.Nein, haben wir nicht. Hier hat jede Schule mehr oder weniger strenge Regeln für die Schuluniformen. Richtige Uniformen wie man sie sich vorstellt haben aber meistens nur die Privatschulen. Viele öffentliche Schulen haben einen Pullover den du dann mit einer Jeans tragen musst.

10.Jeder hier der es sich einigermaßen leisten kann schickt seine Kinder auf eine private Schule. Man spürt also vor allem auch einen sozialen Unterschied zwischen den beiden Schulformen.

11.Ja, ich habe in Deutschland 5 Jahre Handball gespielt. Verbreitete Sportarten hier sind: Fußball (fast nur für Jungs), Handball, Hockey, Tanzen,...)

12.Für Jugendliche ist hier Fernet mit Cola gemischt das Getränk überhaupt. Bier wird überhaupt nicht getrunken. Bei einem Abendessen mit der Familie wird Wein getrunken und nur ganz selten ein Bier. Alle meine drei Gastväter konnten nicht glauben das mein Vater in Deutschland kein Wein trinkt und allgemein kein Mann den ich kenne :D

13.Asado ist hier super wichtig und auch super lecker. Es ist wie wenn wir grillen, aber sie machen es auch im Winter. Ein bisschen Salat, Brot und das Fleisch ohne irgendwelche Soßen, das ist das argentinische Asado, wobei man auch nicht viel mehr braucht weil das Fleisch einfach zu gut schmeckt. Es wird in riesigen Stücken serviert, wo du dir dann selber die Knochen und das Fett abschneiden musst.

14.Da frage ich meistens ob sie den Fußballverein ''Borussia Dortmund'' kennen. Viele hier kennen ihn und sind dann ganz beeindruckt wenn ich sage, dass ich aus Dortmund komme :)

15.Hier gibt es nicht die drei Schulformen die wir in Deutschland haben. Als erstes geht man mit 3/4 Jahren in den Kindergarten (''jardin''). Dort wird zwar auch gespielt, du musst allerdings schon Stifte und Papier dabei haben zum schreiben. Die Grundschule (''primaria'') geht hier 7 Jahre lang, danach kann das Kind im Prinzip frei entscheiden auf welche weiterführende Schule (''secundaria'') er gehen will. Jede Schule hat hier seinen Schwerpunkt, z.B. humanistische, künstlerische oder technische Schule. Dementsprechend hat man dann unterschiedliche Fächer. Die ''secundaria'' geht in der Regel 5 Jahre wobei technische Schulen oft noch ein Jahr länger dauern. Es ist egal welchen Abschluss du dann hast, jeder kann studieren gehen, du musst halt nur bestehen. Für mich ist es immer noch sehr komisch wenn man bedenkt, dass in meiner Klasse im Prinzip Haupt- und Realschüler sowieso Gymnasiasten alle zusammen lernen.

16.Um darüber sprechen zu können, muss man sich ein bisschen mit dem Konflikt auskennen. Jedenfalls ist das für die Argentinier ein super wichtiges Thema und es wird jedem Kind beigebracht, dass die Insel argentinisch sind und immer bleiben werden. Sie gehören aber zu Großbritannien und das habe ich dann auch geantwortet. Es ist ja nicht so, dass wir im Geschichtsunterricht darüber reden würden, aber so steht es nun mal auf der Weltkarte.

Das Fleisch wird fürs grillen vorbereitet Mein erstes Asado (direkt am zweiten Tag) Empanadas selber machen, hier mit Hackfleisch und EI Die fertigen Empanadas Das Stadion von Boca Junior heißt übersetzt ''Die Pralinenschachtel'' Bei unserem Besuch in Buenos Aires waren wir auch am Stadion von Boca Juniors

(Etwas) Dumme Fragen die mir während meines Auslandsjahres gestellt wurden

09Juni2016

Diese Liste wollte ich schon lange anfertigen und habe sie jetzt endlich mal zusammen gestellt. Als erstes werde ich die Fragen auflisten, dann weiter unten einen Kommentar schreiben und die Antworten die ich darauf gegeben habe. Bitte bedenkt, dass es meine Erfahrungen waren, man sie also nicht pauschalisieren sollte. Außerdem respektiere ich auch die Personen die mir die Fragen gestellt haben und (größtenteils) noch nie in Deutschland oder Europa waren. Jedes Land hat seine Vorurteile und so auch Deutschland, also warum sollte man da nicht mal nach der Wahrheit fragen wenn man eine Deutsche trifft? Viel Spaß beim lesen!

 

(Etwas) Dumme Fragen:

1.Gibt es Schokolade in Deutschland 

2.Habt ihr Eier in Deutschland?

3.Gibt es dort Käse? 

4.Wird es bei euch auch mal warm?

5.Trefft ihr euch auch mal mit euren Freunden und der Familie?

6.Sind die Menschen wirklich so kalt und unfreundlich wie man immer hört?

7.Esst ihr Brot?

8.Bist du Albino?

9.Magst du dein Land eigentlich oder nicht, wegen Hitler?

 

Und meine Antworten darauf: 

1.Sarah etwas sauer:,,Wir haben viel mehr Schokolade als hier und auch viel bessere!''

2.Also bei der Frage musste ich einfach nur lachen und habe ironisch geantwortet:,,Nein wir haben nur Hühner.''

3.Die Person die mir diese Frage gestellt hat, war letzten Monat noch auf einer Rundreise durch Europa, zwar nicht in Deutschland aber unter anderem in Holland und Belgien. Ich habe einfach nur gesagt, dass wir Käse haben und mir dann meinen Teil gedacht...

4.Diese Frage wurde mir nicht nur einmal gestellt. ,,Ja, wir haben immer Sommer auch über 30° C aber halt nicht so lange wie hier.''

5.Diese Frage wird mir auch super oft gestellt und nervt mich einfach nur noch. Deshalb antworte ich dann meistens auch ironisch:,,Nein wir sind super unsozial und bleiben immer alleine Zuhause.''

6.Diese Frage finde ich in einem Satz schwierig zu beantworten. Wenn man nach Deutschland kommt, sagen sicher alle Argentinier das wir kalt und unherzlich sind. Aber nur weil wir nicht jeden Fremden mit einem Küsschen auf die Wange begrüßen und jeden den man irgendwann mal getroffen hat als Freund bezeichnen sind wir noch lange kein unfreundliches Volk!

7.Die armen Argentinier wissen ja gar nicht was sie für leckeres Brot in ihrem Leben verpassen! Hier isst man nämlich nur Weißbrot bzw. ist es meißtens eher so eine Art Brötchen und dann auch wirklich sehr sehr hell. 

8.Okay, ich habe vielleicht sehr helle Haut, das heißt aber noch lange nicht das ich Albino bin!? Außerdem hätte ich dann ja wohl nicht so rote Haare...

9.Also zu dem Thema sind mir wirklich schon viele Fragen gestellt worden, aber das war wohl eine der dümmsten. Da wusste ich auch erst mal nicht so recht was ich antworten soll. Ich glaube das Mädchen wusste noch nicht mal das er schon lange tot ist...