Berichte von 09/2015

Unterschiede und Auffälligkeiten

28Sept2015

Hier ist eine Liste mit Unterschieden, im Vergleich zu meinem Leben in Deutschland. Ich werde diese Liste immer aktualisieren, wenn es einen Anlass dazu gibt. Viel Spaß beim lesen :)

 

 

Die Begrüßung:

In Argentinien begrüßt man sich, mit einem Kuss auf die rechte Wange des anderen. Fast jeden begrüßt man so. Am ersten Tag war es sehr ungewohnt und ich wollte immer die Hand ausstrecken :D Es kommt darauf an, wen man begrüßt, dementsprechend fällt es dann noch herzlicher aus (mit Umarmung). Vor allem fremde Männer begrüßt man aber auch mit einem Hände schütteln.

 

 

Toilettengang:

Ich weiß nicht, ob das überall so ist, aber in meiner Stadt darf man das benutzte Klopapier nicht in die Toilette werfen, sondern in den Mülleimer daneben. Das Abwassersystem schafft das sonst nicht...

 

 

Schuhe im Haus:

Überall, egal wo man hinkommt, lässt man die Schuhe an. Man zieht sie echt nur aus wenn man ins Bett geht. Ich persönlich mag das gar nicht, denn es ist sehr ungemütlich.

 

 

Hunde:

Es gibt sehr viele Streuner in der Stadt, die einfach überall rumlaufen. Wir haben auch zwei Hunde Zuhause. Sie sind sehr lieb, leben aber im Garten. Dort bekommen sie nicht viel Aufmerksamkeit, deshalb sind sie sehr glücklich wenn ich sie mal streichel. Fast jeder hier hat einen oder zwei Hunde Zuhause leben, aber nie im Haus, sondern eigentlich immer im Garten oder auf dem Hof.

 

 

 

Verkehr und Autos:

In San Rafael würden sich Oldtimer Liebhaber sehr wohl fühlen :D Hier fahren viele alte Autos rum, allerdings werden sie nicht so gepflegt, sondern eben ganz normal jeden Tag gefahren. Niemand schnallt sich hier an, keinen stört es, wenn das Licht kaputt ist oder der Außenspiegel nur noch mit Tesafilm am Auto hällt :D Als Fußgänger muss man hier sehr vorsichtig sein. Es gibt keine Fußgängerampeln!! Die Autos fahren wie sie wollen und halten nicht für Fußgänger an.

 

 

Der Tagesablauf:

Der Tagesablauf ist hier sehr anders und ich musste mich erstmal daran gewöhnen! Um ca. 13 Uhr holt mich meine Gastmutter mit dem Auto von der Schule ab und wir fahren nach Hause. Dann bereitet sie das Mittagessen vor und wir essen alle gemeinsam. Jetzt ist noch Winter und eine Siesta wäre nicht unbedingt nötig, aber im Sommer macht jeder einen Mittagschlaf. Von 14 bis mindestens 16 Uhr passiert hier gar nichts. Alle schlafen und Santiago (mein kleiner Gastbruder) und ich sind die einzigen die wach sind :D Im Sommer ist das einfach nötig, weil es so heiß draußen ist und auf den Straßen ist dann nichts los. Zum Sport geht man hier auch erst sehr spät und das Leben findet einfach erst ab 17 Uhr statt. Facundo hat z.B. erst um 22 Uhr Fußballtraining, was aber hier ganz normal ist. Um 17 Uhr isst jeder einen kleinen Snack (,,merienda''), z.B. Brot oder Kuchen, trinkt einen Tee oder eine heiße Milch. Abends gibt es dann nochmal warmes Essen, allerdings erst zwischen 22 und 23 Uhr.

 

 

Die Mentalität der Argentinier:

Am besten kann man die verdeutlichen, wenn ich euch erzähle, dass meine Gastfamilie keinen Kalender besitzt. Wir sind 6 Personen im Haus und sie haben keinen Familienkalender!! Deshalb geht es hier oft ziemlich chaotisch zu und meine Gastmutter vergisst oft etwas. Es wird auch nicht weiter als eine Woche geplant. Wichtige Besorgungen oder Dinge die erledigt werden müssen, werden einfach auf den nächsten Tag verschoben und dann vielleicht übermorgen erledigt :D

 

 

Telefon und Handy:

Zwar hat hier jeder (auch meine Gastoma) ein Smartphone mit WhatsApp, trotzdem gibt es nur Schnurtelefone. Und das wird auch viel benutzt. Jeden Tag wird telefoniert, mit der Mutter, Schwester oder dem Bruder. Es sind kurze Gespräche, aber irgendwas gibt es wohl immer zu klären. Auch über das Handy wird sehr viel telefoniert. Manchmal ruft meine Gastmutter meinen Gastvater einfach nur an um zu fragen ob alles in Ordnung ist. Hier hat aber jeder Teenager wie auch in Deutschland Facebook, Instagram und natürlich WhatsApp.

 

 

Die Beziehung zu den Lehrern:

Die Beziehung zu den Lehrern ist hier auf jeden Fall sehr anders. Einfach freundlicher und herzlicher. Wir haben eine Nonne an unserer Schule die noch sehr jung ist und auch gut englisch sprechen kann. Sie unterrichtet bei uns Philosophie und war auch mit uns im Camp. Sie hat dort im Hochbett neben mir geschlafen :D Ich hatte kein Problem damit, weil sie wirklich sehr nett ist, aber in Deutschland könnte man sich das nicht vorstellen.

Rotary in Argentinien

15Sept2015

Gleich in der ersten Woche waren meine Gastfamilie und Ich zu einem Rotary Meeting eingeladen. Am Mittwoch nach meiner Ankunft sind wir also zusammen dorthin gefahren. Der Raum war in etwa so groß wie ein deutsches Klassenzimmer und es waren Tische in U Form aufgebaut. Es sind nur Männer in diesem Klub, sodass meine Gastmutter, meine Schwester und Ich an diesem Abend die einzigen Frauen im Saal waren. Alle wurden natürlich erstmal mit einem Küsschen begrüßt und wir haben uns auf unseren Platz begeben. Als erstes wurde die argentinische und die rotarische Fahne gehisst, dann gab es Essen. Natürlich Asado und es war wie immer sehr lecker!!

Es wurden viele Reden gehalten und meine Gastmutter meinte hinterher zu mir das es sehr interessant war, für mich aber leider nicht weil ich ja nichts verstanden habe :D Mein Bruder Facundo sollte auch etwas über seine Erfahrungen in Österreich erzählen. Er ist einfach aufgestanden, hat ein bisschen erzählt und die Zuhörer haben zwischendurch gelacht. Alles ganz spontan, eben ein echter Argentinier :D

An diesem Abend habe ich auch zum ersten Mal meinen Counselor Mariano kennengelernt. Er ist sehr nett und kann super Englisch sprechen. Wenn ich Fragen oder Probleme habe kann ich mich immer bei ihm melden. Außerdem hat mich ein Rotarier zu sich eingeladen um mit seiner ganzen Familie Asado zu essen. Das zeigt schon wieder wie gastfreundlich die Argentinier sind, denn er kennt mich ja überhaupt nicht. Jedenfalls freue ich mich sehr darüber und wir werden bald ein Datum dafür finden.

Ich bin die einzige Austauschschülerin dieses Jahr in meinem Rotary Club. Es gibt aber insgesamt drei Rotary Clubs in San Rafael. Deshalb sind wir ingesamt 4 Austauschschüler in der Stadt. Paul kommt aus Österreich, Cornelius aus Belgien und Bjørk (alle nennen sie Be) von den Faröer Inseln. Paul und mein Gastbruder Facundo kennen sich aus Österreich und Paul kann schon sehr gut spanisch, weil er einen argentinischen Gastbruder bei sich Zuhause hatte. Ich war danach sehr eingeschüchtert, weil mein spanisch definitiv nicht so gut ist!! Aber Be geht es zum Glück genauso.

Am Dienstag in der zweiten Woche habe ich mich mit Be getroffen und es war total interessant! (Googelt jetzt mal alle wo die Faröer Inseln liegen) Die Inseln haben nur 50.000 Einwohner und jedes Jahr gehen 2 Rotary Austauschschüler auf die Reise. Im Sommer werden es dort nicht über 20 Grad und das Wetter ist extrem feucht. Sie ist jetzt also im kompletten Gegenteil gelandet, nämlich in einer Wüstenstadt mit trockener Luft :D

Am Abend mussten wir zu einer Veranstaltung von Rotary gehen, wo die Distriktbeauftragte auch anwesend war. Wir mussten Papiere vorzeigen und und und... Paul und Cornelius waren auch da und uns wurde gesagt, dass bald der Spanisch Kurs startet.

Das ist jetzt leider schon wieder 2 Wochen her und der Kurs hat weder gestartet, noch wissen wir wann er stattfindet. Das ist echt blöd, denn dieser Kurs ist natürlich das wichtigste und solange ich nicht weiß welche Tage ich mir dafür freihalten muss, kann ich keine anderen Hobbys planen.

Ich habe nach über 3 Wochen auch immer noch keine argentinische Handykarte. Ich sollte meiner Gastmutter echt mal einen Kalender schenken... :D

Die 3. Woche

13Sept2015

Am Freitag war ich mit meiner Schwester Camila beim Leichtathletik Training. Es tat gut nach 3 Wochen Sport zu machen, auch wenn es anstrengend war. Alle ihre Freunde haben mir natürlich wieder total viele Fragen gestellt, außerdem haben sie immer rumgeschrien wenn ich etwas gesagt habe. Vor allem wenn ich mal etwas auf spanisch gesagt habe... :D

Am nächsten Tag hatte ich unglaublichen Muskelkater, der auch noch ein paar Tage anhielt. Am Samstag war ich mit 4 Mädchen aus meiner Klasse im Café Martinez. Man kann es sich ungefähr so vorstellen wie Starbucks. Es war sehr schön und zwei der Mädchen können gut Englisch sprechen, die anderen beiden gar nicht. Hinterher bin ich noch mit den beiden Mädchen die gar kein Englisch sprechen durch die Stadt gelaufen. Das war ganz gut, denn dann war ich gezwungen Spanisch zu sprechen.

Am Sonntag hatte Camila eine Veranstaltung von den Scouts (Pfadfinder). Also haben José Luis, Silvina, Facundo, Santiago und Ich den Pick Up mit Stühlen, einem Tisch und alles was man fürs Asado braucht beladen und sind zum Valle Grande gefahren. Dort haben wir dann auf einem Campingplatz gegrillt und gewartet bis Camilas Zeremonie losgeht. Es war wunderschön direkt am Fluss zu essen.

An diesem Tag ist Camila ein Rang höher gestiegen, ich glaube sie gehört jetzt zu den Großen :) Die Zeremonie war sehr schön gemacht und es wurden mehrere Kinder ,,geehrt''. Hier sind noch ein paar Bilder:

Das Fleisch wird vorbereitet

Die Zeremonie mit argentinischer Flagge

 

 

Aller Anfang ist schwer...

11Sept2015

Jetzt kann ich es schreiben, denn es geht mir zum Glück viel besser!! In den ersten Tagen in Argentinien war alles sehr aufregend und man hat neue Sachen kennengelernt. Aber nach 4 oder 5 Tagen sieht man die Sachen dann schon zum zweiten oder dritten Mal und es ist nicht mehr so neu. Man ist kein Gast mehr, sondern muss sich an das Familienleben anpassen und daran teilnehmen. Man weiß nicht was man tun soll, wenn die ganze Familie einfach seinen Aufgaben nachgeht und man selber nichts zu tun hat.

Nach diesen 5 Tagen war das ungefähr so bei mir und dann bin ich in der Nacht von Freitag auf Samstag an meinem ersten Wochenende krank geworden. Ich habe den ganzen Samstag im Bett verbracht und meine Gastmutter hat bei mir Fieber gemessen. Ich hatte Kopfschmerzen, Halschmerzen und ich fühlte mich einfach nicht gut. Ich hatte kein Fieber aber fühlte mich so. In der folgenden Woche wurde es erst besser und ich bin am Montag und Dienstag in die Schule gegangen. Dann wurde es aber wieder schlechter und ich bin Zuhause geblieben. Es war ein Kreislauf, denn dadurch das ich krank war, konnte ich nichts machen und mir war sehr langweilig. Dadurch bekam ich schlechte Laune und alles war einfach doof. Ich wusste, dass ich etwas machen muss damit mir nicht mehr so langweilig ist, aber das ging ja nicht, weil ich krank war. Dazu kam noch das natürlich alle in meinem Umfeld untereinander Spanisch gesprochen haben. Dadurch lernt man erstmal zu schätzen, wie toll es ist, wenn man alles verstehen kann.

Das ich meine Familie und meine Freunde vermissen werde, dass war mir klar und darauf konnte ich mich lange genug einstellen. Womit ich aber nicht gerechnet habe, dass ich Deutschland so vermissen werde. Einfach die deutsche Lebensweise, das Essen und meine Stadt.

Wenn ich in Deutschland in mein Haus gekommen bin, dann war ich Zuhause, in meinem gemütlichen Zuhause. Ich hab mich auf die Couch gelegt Fernsehen geguckt oder irgendwas anderes gemacht. Hier ist das nicht so. Es gibt kein richtiges Wohnzimmer in dem man sich aufhält, sondern nur eine ungemütliche ,,Couch'' und zwei ebenso umgemütliche Sessel und ein Fernseher. Außerdem liegen im gesamten Haus Fliesen und man läuft überall mit Schuhen rum.

An all das musste ich mich erstmal gewöhnen und mich darauf einstellen. Argentinien kann man nicht mit Deutschland oder Europa vergleichen. Alles ist ein bisschen kaputter, dreckiger und einfach chaotischer. Aber das ist genau das was ich wollte :D Ich wollte ein anderes Leben haben, eine andere Kultur kennenlernen und eine neue Sprache lernen. Und ich will es immer noch!

In den drei Wochen die ich jetzt hier bin konnte ich mich darauf einstellen. Ich habe in der Zeit in der es mir nicht so gut ging viel mit meiner Gastmutter gesprochen und sie hat mich verstanden. Sie hat sich sehr gut um mich gekümmert als ich krank war und hat mir Medizin gegeben. Ich kann glücklich sein, dass ich so eine tolle Gastfamilie habe, in der ich mich auch sehr wohl fühle!!

Macht euch keine Sorgen um mich, denn das habe ich jetzt alles hinter mir. Ich habe mich jetzt um einen Chor für mich gekümmert und meine Gastmutter sucht einen Hockey Club bei dem ich mal vorbei schauen kann. Die Menschen hier sind einfach alle so nett und helfen mir, so gut sie können.

Und noch was: Nächste Woche Freitag fahre ich mit ein paar Mädchen aus meiner Klasse für 4 Tage ins Campamento del Estudiante. Am 21. September ist nämlich Schülertag in Argentinien und alle haben schulfrei. Dieses Camp ist freiwillig und findet in Tupungato (ca. 2 1/2 Stunden von San Rafael entfernt) statt. Meine Gastmutter hat mir erklärt, dass sie nur positive Sachen davon gehört habe und alle seien sehr glücklich gewesen, die in den vorherigen Jahren dagewesen sind. Wir schlafen dort auf Matratzen auf dem Boden und es wird viel gewandert. Hört sich nach einem echten Abenteuer an. Es sind immer 500 bis 700 Schüler/innen dort, auch aus anderen Provinzen und sogar aus Chile. Als die Mädchen aus meiner Klasse gehört haben, dass ich mitfahre haben sie sich sehr gefreut und ich bin auch schon sehr gespannt!!

So das war es jetzt :D Schöne Grüße aus Argentinien, genießt euer Leben!!

Eure Sarah :)

 

Ausflug nach Mendoza Capital

08Sept2015

Am Montagabend hat mich meine Gastmutter gefragt ob ich morgen mit nach Mendoza kommen möchte. Natürlich möchte ich, denn Mendoza ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der ich lebe. Mit der Schule ist das auch kein Problem, denn wenn man hier nicht zur Schule gehen möchte geht man einfach nicht. Facundo musste sich nämlich am Dienstag in der Uni einschreiben und deshalb sollte ich um 10 Uhr fertig sein. Ich war auch fertig, aber meine Gastmutter, mein Gastvater und Facundo natürlich nicht. Letzendlich sind wir also um 11:30 Uhr losgefahren :D

Erstmal sind wir ca. 2 1/2 Stunden mit dem Pick Up zur Uni gefahren, die außerhalb von Mendoza Capital liegt. Die Fahrt dorthin war schon ein echtes Erlebnis. Es gibt nur eine zweispurige Straße und sonst nichts. Rundherum sind trockene Felder mit kleinen Sträuchern aber keine Bäume. Deshalb hat man einen wundebaren Ausblick auf die Anden. 4.000 bis 5.000 Meter hoch und auf den Spitzen schneebedeckt. Die Berge sehen hier ganz anders aus als in Deutschland oder Österreich.

Nach 2 Stunden kam die erste Stadt und bald waren wir dann auch da. Nachdem sich Facundo an der Uni eingeschrieben hat, sind wir weiter nach Mendoza gefahren. Es ist eine sehr große Stadt mit 1 Mio. Einwohnern. Trotzdem bin ich froh in San Rafael zu leben.

Dort waren wir dann in einem Autohaus von Chevrolet und Volkswagen. Ich habe mich sehr gefreut, denn diese Autohäuser waren die ersten Gebäude die genauso aussehen wie in Deutschland. Es werden aber schon andere Autos verkauft, z.B. sehr viele Pick Ups. Der Firmenname Volkswagen wird hier sehr lustig ausgesprochen (''Bolksbachen'') und viele Autos werden dort gar nicht verkauft. Wir in Deutschland haben einen Sharan und mein Gastvater hat extra nachgefragt, aber dieses Auto wird in Argentinien nicht angeboten. Es wäre durch die Steuern und alles viel zu teuer, denn es wird in Argentinien nicht produziert und deshalb kauft es auch keiner.

Danach sind wir noch in einem wunderschönen Park voller Palmen spazieren gegangen. Ich habe meiner Gastmutter schon mal erzählt, dass ich die Palmen hier total toll finde. Ich verbinde damit nämlich automatisch Urlaub, denn in Deutschland gibt es eben keine Palmen. Meine Gastmutter meinte dann, dass es einfach ein ganz normaler Baum für sie sei :D

Auf der Rückfahrt hatten wir viel Spaß und haben abwechselnd deutsche und argentinische Lieder gehört. 

Ausflug ins Valle Grande

06Sept2015

Ich bin heute aufgestanden und habe wie jeden Morgen erstmal meine Vorhänge aufgezogen. Von meinem Fenster kann ich in den Garten gucken und was habe ich da gesehen: Der Grill raucht schon!? Ich bin doch gerade erst aufgestanden!? Als ich dann auf die Uhr geguckt habe war es bereits 13 Uhr und damit nur logisch das mein Gastvater schon das Asado vorbereitet. Ich bin also runtergegangen und zum Frühstück gab es dann heute für mich Asado :D

Wir hatten bis jetzt jeden Sonntag Asado und ich liebe es einfach!! Das Fleisch schmeckt so unglaublich gut :D Meine Gastfamilie hat mir erzählt das wir nach dem Essen einen Ausflug machen werden. Wir haben um 14 Uhr gegessen und nach dem Essen bedeutet für mich dann ungefähr 15 Uhr. Sarah als pünktliche Deutsche ist dann natürlich um 15 Uhr auch fertig. Aber ich lebe halt in Argentinien und deshalb sind wir erst um 16:30 Uhr losgefahren :D

Mein Gastvater, meine Gastmutter, mein kleiner Bruder Santiago und Ich sind ungefähr eine halbe Stunde mit dem Auto gefahren bis wir da waren. Es war unglaublich schön dort und es sieht aus wie der Grand Canyon in klein :D Es gibt viele Restaurants und alles mögliche für die Touristen. Sehr beliebt ist es, dort Rafting zu machen. Der Fluss der durch das Tal läuft eignet sich einfach perfekt dafür.

Es gibt dort sogar eine Kirche unter freiem Himmel und weil meine Gastfamilie sowieso jeden Sonntag in die Kirche geht, sind wir heute dort gewesen. Nach über einer Stunde war es dann vorbei und es wurde auch langsam schon dunkel. Also haben wir uns ins Auto gesetzt und sind noch zu einem See gefahren der auch von Bergen umgeben ist. Auf der Fahrt haben wir selbstgebackenen Marmorkuchen gegessen und natürlich Mate getrunken.

Wie wir, waren natürlich auch wieder viele andere argentinische Familien unterwegs um dort ihren Sonntag zu verbringen. An dem See haben auch viele geangelt. Auf der anderen Seite der Brücke, die über den See führt, ist eine tiefe Schlucht und kein Wasser mehr :D Denn ein riesiger Staudamm hält das Wasser dort fest. Es war mittlerweile dunkel und deshalb sind wir auch nach Hause gefahren.

Der Text den ich geschrieben habe, beschreibt nicht mal ansatzweise die Schönheit der Natur die ich heute gesehen habe. Ich hoffe, ich kann sie durch die Bilder besser darstellen:

Argentinische Familien auf ihrem Sonntagsausflug Die Kirche im Freien Die andere Seite des Sees